Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg
Donaueschingen ist meine Geburtsstadt und eine alte Stadt im Südwesten Baden-Württembergs, die etwa 13 Kilometer südlich der Kreisstadt Villingen-Schwenningen liegt. Die «Donauquellstadt» liegt auf dem schönen Hochplateau der Baar, zwischen dem Ostrand des südlichen Schwarzwalds und der westlichen Schwäbischen Alb in der Talung der Brigach, deren Zusammenfluss mit der Breg in der Nähe von Donaueschingen als der eigentliche Beginn der Donau gilt. Donaueschingen wurde 889 als Esginga erstmals urkundlich erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag Donaueschingen im Herzogtum Schwaben. Von 1101 bis ins 13. Jahrhundert gehörte der Ort zu einer örtlichen Adelsfamilie, die vermutlich Dienstleute des Klosters Reichenau waren.
Donaueschingen

Rettungsdienst oder Tornado-Pilot?
Die Arbeit im Rettungsdienst darf man sich gerne äusserst spektakulär vorstellen. Es hat von Allem etwas dabei – positiv wie auch negativ. Dass viel passiert bzw. immer passieren kann, stelle ich hier einmal ausser Frage. Meine Intention war den Rettungsdienst der Wehrpflicht vorzuziehen, zumal es schon immer mein Wunsch war, den Menschen nützlich zu sein – in einer angesehenen und respektablen Art, die einem im Gedächtnis bleibt und dadurch einen positiven Mehrwert schafft. So meldete ich mich im August 1996 dem Roten Kreuz und liess meinen lang ersehnten Jugendtraum – ein «Panavia Tornado Jet-Pilot» zu werden – schweren Herzens hinter mir.
1996
Rettungswache 4505 Donaueschingen (Blumberg, Furtwangen): Um die Dinge, die ich im Rettungsdienst erleben durfte, verarbeiten zu können, zeichnete ich mir die Finger wund – Comics von Kollegen und ausnahmsweise lustigen Situationen, Karrikaturen, Characters sowie Tonnen an Schriftzügen füllten mein Black-Book.
1997
Rettungsdienst, Rotes Kreuz, Musik machen, Comics erstellen und zeichnen wie Harry: In der Zeit, in der auch einmal nichts passierte und man auf Abruf die Nacht über bereit stand, spielte ich Gitarre, baute Plastikmodellbausätze von alten Propellermaschinen, modernen Kampf-Jets, Rettungshubschraubern und zeichnete sie aus dem Kopf leidenschaftlich nach, bis ich sie freihand beherrschte.


Fazit Rettungsdienst
Es gibt Menschen, die glauben nicht daran, dass es eine höhere Macht bzw. eine Bestimmung für jeden von uns gibt. Diejenigen glauben auch oft nur das, was sie sehen und selbst erleben. Zu denen gehörte ich lange Zeit, bevor ich Menschen sterben sah und erkannte, was mit dem Körper und der Seele geschieht, kann ich nun mit Sicherheit sagen: ja, es gibt definitiv mehr, als wir nur sehen. Comics von Kollegen und lustigen Situationen, Karrikaturen und Characters sowie Schriftzüge – in dieser Zeit füllte sich nicht nur mein Black-Book nahezu täglich bzw. nächtlich in meinen Nachtschichten. Was ich erst Jahre später verstehen sollte, dass sich mein Körper und Geist instinktiv einer Methode bediente, sich zu fokussieren und weiterhin zu konzentrieren, mit einer Freude auf ein positives Ergebnis orientiert. Ich hatte mir schliesslich unter dem «Dienst der Rettung für Menschen» etwas anderes vorgestellt, als das, was die Realität mir darlegte.
Mein ewgier Dank gilt hierbei: Pirmin Keller (Fahrdienstleiter DRK 4505), Harry und McFisch (Rettungsassistenten der RW4505), mein RTW- und KTW-Team sowie der Polizeiwache Donaueschingen und ihrer Belegschaft in der Zeit von 1996 bis 1998 für einige gemeinsam bewältigte Einsaätze.